Social Media bietet weit mehr als Kontaktpflege und Verbreitung von Neuigkeiten. Richtig angewandt kann es ein effektives Recruitinginstrument sein, mit dem Sie mehr aus Ihrer Bewerbersuche rausholen. Hier sind zehn Gründe, warum Ihr Unternehmen beim Recruiting nicht auf die sozialen Netzwerke verzichten sollte.
Wenn Sie Ihre Stellenausschreibungen und Karriereangebote in den sozialen Netzwerken teilen, wirkt dies quasi wie ein Verstärker für Ihre Recruitingmaßnahmen. Einerseits sorgt es dafür, dass mehr potentielle Bewerber auf offene Stellen aufmerksam werden. Andererseits ist die Hürde für Bewerber, sich auf eine Ausschreibung via Social Media melden, deutlich geringer als über andere Kanäle.
Traditionelles Recruiting ist eine ziemlich langsame Angelegenheit. Bis Ihre Bewerber die Stellenanzeige auf Ihrer Karrierewebsite überhaupt erst entdeckt haben, ist in den sozialen Netzwerken womöglich schon hunderte Male geteilt worden und Sie haben bereits mit einem Klick die ersten Bewerbungen bzw. Profile in Ihrem Postfach.
Es ist leider so: Die besten Talente sind meisten gar nicht auf Jobsuche, sondern haben bereits einen festen Arbeitgeber. In der Regel sind sie damit nur schwer über die klassischen Recruitingkanäle zu erreichen. Social Media stellt jedoch eine aussichtsreiche Alternative dar, um auch mit solch „passiven“ Kandidaten in Kontakt zu kommen. Von einem „Gefällt mir“ Ihrer Unternehmenspage ist es für Follower nicht mehr weit bis zum Klick auf eine Ihrer Stellenanzeigen, und sei es nur aus Neugier. Etwas offensiver geht das Ganze über „Ads“, auch Sponsoring genannt. Durch diese bezahlte Anzeige, deren Budget Sie im Vorfeld begrenzen können, können Sie zielgerichtet unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen, die als potentielle Mitarbeiter für Sie in Frage kommen.
Wenn Sie Jobsuchende in sozialen Netzwerken ansprechen – sei es über ein Posting oder eine persönliche Nachricht – erreichen Sie diese auf einer sehr viel persönlicheren Ebene als über andere Kanäle. Erfahrungsgemäß neigen Bewerber dazu, sich für den Arbeitgeber zu entscheiden, der eine persönlichere Ansprache an den Tag gelegt hat.
Bewerber, die über Ihren Feed auf offene Stellen aufmerksam werden, haben gegenüber anderen Bewerbern einen entscheidenden Vorteil: Bei ihnen können Sie davon ausgehen, dass sie ein berufliches, und bestenfalls privates, Interesse an Ihrem Unternehmen haben. Schließlich sind Sie selbst, oder durch Freunde auf Ihre Page aufmerksam gemacht worden und Sie haben einen Bezug zu Ihnen als Arbeitgeber. Somit stehen die Chancen gut, dass Sie wirklich die passenden Kandidaten einstellen und Fehleinstellungen minimieren.
Ihr Engagement auf Social Media unterstützt auch Ihre Bemühungen, die eigenen Mitarbeiter als Markenbotschafter bzw. Recruiter zu gewinnen. Mit nur einem Klick können Ihre Angestellten Neuigkeiten aus Ihrem Unternehmen teilen, kommentieren oder eigene Posts dazu veröffentlichen. Am besten binden Sie Ihre Mannschaft kontinuierlich in Ihre Social Media Aktivitäten ein. Dazu eignen sich ganz alltägliche Storys, die Einblick in die Unternehmenskultur geben. Denkbar sind etwa regelmäßige Aktionen wie „Ein Foto pro Tag“ oder „Ein Besuch in der Küche oder Abteilung X“, oder liebenswerte Begebenheiten. Je mehr Ihre Mitarbeiter sich identifizieren können, desto eher werden sie davon erzählen – auch außerhalb von Social Media.
Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen geht immer Hand in Hand mit Employer Branding. Wenn sich Ihre Firma für ein professionelles Engagement auf Social Media entscheidet, wird das die eigene Unternehmensmarke stärken. Das dürfte besonders für kleinere und mittelständische Unternehmen interessant sein, die über eine weniger populäre Arbeitgebermarke verfügen. Wenn Ihr Unternehmen bereits auf Arbeitgeber-Bewertungsportalen vertreten ist, verlinken oder implementieren Sie dieses Unternehmensprofil am besten auch auf Ihrer Unternehmenspage.
Immer noch nicht überzeugt? Nun, dann folgt ein letzter, (fast) unschlagbarer Grund für Social Media-Recruiting: Es kostet (fast) nichts, wenn Sie selbst einfach posten und Ihre Mitarbeiter, Freunde und Gäste bitten zu teilen. Nur wenn Sie Werbekampagnen über Ads schalten, benötigen Sie ein Budget, dass Sie jedoch im Vorfeld individuell bestimmen können. Das Besondere: Die Ads (engl. Ad = Anzeige) werden mit dem Profil und der Website des Betreibers verlinkt, sodass in regelmäßigen Abständen die Anzeige als Werbung oder Banner aufpoppt. Hierfür bestimmen Sie den Zeitrahmen und das Budget, das sich aufbraucht, wenn User tatsächlich klicken.
Alle Angaben des FachkräfteNavigators sind Empfehlungen, die nach besten Wissen ausgearbeitet wurden, jedoch ohne Gewähr. Bitte wenden Sie sich bei rechtlichen und steuerrechtlichen Fragen an Ihre Bezirksgeschäftsstelle des DEHOGA Bayern bzw. an Ihren Steuerberater. Für Rückfragen, Verbesserungs- oder Korrekturvorschläge freuen wir uns auf Ihre Hinweise an berufsbildung@dehoga-bayern.de. Zur besseren Lesbarkeit wurde teils die weibliche, teil die männliche Schreibweise genutzt. Selbstverständlich bezieht dies immer beide Geschlechter ein.