18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich in Deutschland weggeschmissen. Das entspricht etwa einem Drittel der gesamten deutschen Lebensmittelproduktion.
Diese Wegwerfkultur liegt zum einen in den sehr hohen Qualitätstandards im Einzelhandel und zum anderen im Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums in privaten Haushhalten begründet. 60 Prozent des weggeschmissenen Essens jedoch entstammen der Außer-Haus-Verpflegung wie der von Imbissen, Caterern, Restaurants und Hotels. Denkt man nur kurz an alltägliche Situationen in der Branche, kann man nachvollziehen, wieso der prozentuale Anteil so groß ist: Sei es der Dönerspieß an dem kurz vor Ladenschluss noch die Hälfte des Fleisches brutzelt, das Catering, das die gewünschte Menge an Portionen – die in den seltensten Fällen aufgegessen werden – liefert, oder die beliebte Darreichungsform von Speisen als üppige Buffets in Hotels und Restaurants.
Dass das Vermeiden des Überproduzierens von Speisen im Gastgewerbe also nur schwer möglich ist, ist die eine Wahrheit – die andere Wahrheit ist jedoch auch, dass jeder von uns eine gesellschaftliche Verantwortung hat. Wenn die Gerichte also einmal produziert sind, wieso die zu viel zubereiteten Speisen nicht einfach zu kleinerem Geld noch verkaufen?
Die App "Too Good To Go" bietet hierfür die Lösung: gastgewerbliche Betriebe, die helfen möchten Essen zu retten, melden sich auf der Plattform an. Privatpersonen suchen über die App in ihrer jeweiligen Stadt nach übriggebliebenen Portionen, die die Betriebe melden. Kurz vor Ladenschluss können die Nutzer dann gegen kleines Geld die Gerichte abholen – Gerichte, die sonst im Müll gelandet wären.
Derzeit kooperiert das dänische Unternehmen mit 17.000 Partnern in neun Ländern. In Deutschland beteiligen sich 2.500 Restaurants, Cafés und Bäckereien in über 300 Städten.
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